Mittwoch, 23.11.2022

50 Jahre Niddatal – eine lehrreiche und äußerst unterhaltsame Jubiläumsfeier

von n.n.

Wer am vergangenen Freitagabend gegen halbelf nach der Jubiläumsfeier „50 Jahre Niddatal“ vom Assenheimer Bürgerhaus aus den Heimweg antrat, tat dies nach kurzweiligen Stunden äußerst beschwingt und gutgelaunt, trotz des heftigen Regens der auf die Besucher niederging.

Doch zurück zum Anfang: Ab 18.30 wurden die im Vorfeld angemeldeten Besucher mit fröhlichen Stücken des Musikzugs Niddatal (Leitung Alexander Gröb) und einem Glas Sekt (oder weniger alkoholhaltigen Varianten) willkommen geheißen. Man unterhielt sich, doch die Hauptaufmerksamkeit galt, völlig zurecht, der temperamentvoll und versiert vorgetragenen Musik.

Als Bürgermeister Michael Hahn gegen 19.30 die Feier mit seiner Begrüßung offiziell eröffnete, war das Publikum bereits in angeregter Stimmung: Schöne Musik, freie Getränke und auf den Tischen verteilt leckeres Fingerfood. 

Mit Thomas Lummitsch startete der Überblick zur Geschichte Niddatals, in seinem Fall die Vorgeschichte Niddatals. Sein Thema war die Betrachtung der heutigen Ortsteile Assenheim, Ilbenstadt, Bönstadt, Kaichen und Wickstadt, die bis 1972 ja eigenständige Gemeinden gewesen waren. Man kann es gar nicht genug herausstellen, welch ein Glück es für eine Zuhörerschaft ist, wenn ein historisch Vortragender nicht nur mit profundem Wissen, sondern auch mit Vortragskunst und dem berühmten Schalk im Nacken gesegnet ist. Es war eine Freude ihm zuzuhören!

Mit kluger Veranstaltungsregie folgte auf Thomas Lummitschs Vortrag ein musikalischer Beitrag und zwar der besonderen Art: Zwei Lieder des fünfköpfigen Vokalensembles ‚A capella‘ aus Kaichen, bestehend aus Michael Hahn, Björn Feuerbach, Hendrik Roth, Marco Rothe und Jan-Otto Weber. Sie waren (sind) witzig, wetterau’isch, wohlklingend, kurz einfach wunderbar! Ein runder gemeinsamer Ton, der Text (auch für Nichtwetterauer) verständlich, eine nicht übertriebene Choreographie, die immer passend das Gesungene unterstrich. Das Publikum reagierte begeistert!

Nun ging es zurück zum Zeitgeschehen. Kurt Meisinger referierte kenntnisreich und übersichtlich die Geschehnisse und Prozesse, die in den Jahren 1972/73 zur Gründung der heutigen Stadt Niddatal mit Amtssitz Assenheim geführt hat. Auch in seinem Vortrag fehlte es nicht an kleinen augenzwinkernden Randbemerkungen, die der Aufmerksamkeit im Publikum mit Sicherheit förderlich waren.

Dann war ‚A Cappella‘ zurück mit zwei weiteren Liedern für ihr inzwischen zu Fans gewordenem Publikum. Mit ihrem letzten Vortrag wurde der Stadt Niddatal gratuliert, alle Besucher hoben ihre Gläser und stimmten in die Gratulation ein.

Trotz der erheblichen musikalischen Befeuerung hörte das Publikum Bürgermeister Hahn aufmerksam zu, als er die laufenden und in nächster Zeit anvisierten Projekte der Stadt vorstellte. Danach war Zeit für Grußworte: Stadtverordnetenvorsteher Florian Porth, Kreisbeigeordneter Mathias Walther und Vorsitzender des Vereinsrings Assenheim Norbert Deforth überbrachten ihre Glückwünsche und nahmen Bezug zu ihrer jeweiligen Tätigkeiten für Stadt, Kreis und Vereinsring.

Gesagt war nun alles, alles zumindest was von einer akademischen Feier anlässlich eines 50 jährigen Jubiläums zu erwarten wäre. 

Doch statt einem ‚Ich danke Ihnen herzlich für Ihr Kommen und Ihre Aufmerksamkeit‘ kündigte Bürgermeister Michael Hahn eine besondere hessische Delikatesse an: Johannes Scherer, den bekannten Moderator und Comedian, diesmal nicht mit ‚Guten Morgen, Hessen!‘, sondern ’Guten Abend, Niddatal!’

Comedy, zumal in Dialekt, nachzuerzählen ist müßig und sinnlos. Lieber sei berichtet, wie eine Lachsalve nach der anderen durch den Saal tobte, viele Lachtränen weggewischt werden mussten und man eigentlich nur deshalb mit dem Lachen wieder aufhörte, damit man die nächste Pointe nicht verpasste.

So also kam es, dass die Besucher nach der Jubiläumsfeier „50 Jahre Niddatal“ vom Assenheimer Bürgerhaus den Heimweg äußerst beschwingt und gutgelaunt antraten, trotz des heftigen Regens der auf sie niederging.

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