Die Bannergrafik zeigt einen Überblick über Niddatal, Ilbenstadt

Stadtportrait

Die Stadt Niddatal besteht seit 1. Dezember 1970. Sie ist entstanden aus dem freiwilligen Zusammenschluß zwischen der Stadt Assenheim und den Gemeinden Bönstadt und Ilbenstadt. Zum 1.1.1972 schloss sich die Gemeinde Kaichen ebenfalls auf freiwilliger Basis an.

Das Gebiet unserer Stadt war über Jahrhunderte hinweg fast ausschließlich landwirtschaftlich geprägt. In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich Niddatal zu einer Wohnsitzgemeinde mit leistungsfähigem Kleingewerbe sowie Handel und gutem Wohnwert. Die Bevölkerung ist offenherzig und zeigt sich neuem gegenüber aufgeschlossen, pflegt aber auch die Tradition.

Stadtrechte besitzt Assenheim seit über 720 Jahren, die dann auf das neue Gemeinwesen Niddatal mit übergegangen sind.

Bekannte historische Bauwerke, wie die romanische Basilika Ilbenstadt, das Freigericht in Kaichen, das Schloß des Grafen zu Solms-Rödelheim und Assenheim in Assenheim und die Wallfahrtskirche Maria Sternbach im Wald bei Wickstadt zeugen von einer geschichtsträchtigen Vergangenheit.

Niddatal, eine freundliche und moderne Kleinstadt, gelegen in reizvoller Landschaft mit Wäldern und Wiesen zwischen Taunus und Vogelsberg, in der leicht hügeligen Senke der südlichen Wetterau, die von zahlreichen Wasserläufen durchzogen wird, ca 20 km von dem Tor der Weltstadt Frankfurt, ca 15 km von Bad Homburg und etwa 12 km von Bad Nauheim entfernt.

Vielfältige Möglichkeiten zur Naherholung, wie z. B. gut ausgebaute Rad- und Wanderwege, Sport- und sonstige Freizeitanlagen bieten sich zur Nutzung an und laden zur Betätigung ein. Raumangebote sind in den vier Bürgerhäuser und den Sporthallen Assenheim und Ilbenstadt vorhanden.

In den Jugendzentren der Stadtteile treffen sich Jugendliche zu den verschiedensten Aktivitäten. Eine Vielzahl von Spielplätzen bieten Kindern die Möglichkeit des ausgelassenen Spielens.

Bestandteil des gut funktionierenden Gemeinwesens sind unsere Vereine, die sich mit einer breiten Palette von Angeboten - die von Gesang über musizieren, bis hin zu sportlichen Betätigungen reicht - präsentieren und zum Mitmachen einladen.

Für die Leseratten bieten sich in Assenheim die städtische Bücherei mit Außenstellen in Bönstadt und Kaichen, sowie die Bücherei der Katholischen Kirchengemeinde Ilbenstadt an.

An Schulen sind vorhanden: Im Stadtteil Assenheim eine Grund-, Haupt-, und Realschule mit angegliederten Grundschulen in den Stadtteilen Bönstadt und Kaichen; im Stadtteil Ilbenstadt eine Grundschule.

In der Stadt sind modern ausgestattete Kinder-gärten mit ausreichendem Platzangebot vor-handen.

Niddatal hat durch den öffentlichen Personen-nahverkehr eine gute Anbindung in Richtung Frankfurt am Main, sowie in Richtung Friedberg und Gießen.

Details zu den Stadtteilen

Assenheim wird im Jahre 1139 erwähnt. Der Bau der Burg, von der nur noch geringe Reste zu sehen sind, ist in der Zeit von 1170 - 1180 erfolgt. Als "Castrum", d. h. befestigtes Lager, wird Assenheim am 15. Juli 1232 bezeichnet. Eindeutig wird Assenheim am 6. Januar 1277 als Stadt bezeichnet. Seit dem Jahre 1361 sind hier Bürgermeister nachweisbar. Der Bau des alten Rathauses in seiner ursprünglichsten Form ist auch in dieser Zeit erfolgt. Das Siegel oder auch Wappen der Stadt kommt schon 1339 vor.

Im Zuge von Erbteilungen erlangte das Haus der Grafen zu Solms im Jahre 1461 Besitzanteile in Assenheim und ist seit dieser Zeit als einzigste der früheren Geschlechter hier noch ansässig.

Eine Zunftordnung für 17 handwerkliche Berufe wird 1703/ 1705 erlassen. In dem Meisterbuch des Jahres 1700 sind 57 Handwerksmeister enthalten. Ab 1727 werden jährlich 3 Märkte abgehalten. Der erste Geistliche erscheint 1139. Die Einführung der Reformation erfolgte 1544.

Bönstadt war Falkensteiner, später Büdingen-Ysenburger Besitz und gehörte als solcher zu dem Burgfrieden und Gericht der Burg Assenheim. Das geht aus einer Urkunde des Jahres 1260 hervor. Urkundlich kommt der Name von "benstad" erstmals 1184 vor. Die Familie das dort erwähnten Eberhard von Benstad ist noch im Jahre 1232 nachweisbar. Eine Kirche war bereits 1326 erbaut.

Sie wurde 1559 durch einen Chor erweitert und stand unter dem Patronatsrecht des Prämonstratenserklosters Ober-Ilbenstadt. 1633 wird ein Dorfschultheiß erwähnt. In dem Assenheimer Meisterbuch der Zünfte sind im Jahre 1700 auch 5 Bönstädter Meister vertreten, die sich der Zunftordnung angeschlossen hatten.

Ilbenstadt ist nach Sternbach (Kapelle) der am frühesten in Urkunden erscheinende Ort, denn es wird in der Form "Eluistat" bereits im Jahre 818 genannt.

Durch den Grafen Gottfried von Cappenberg wurde hier 1123 ein Männer- und Frauenkloster (Ober- und Nieder Ilbenstadt) gestiftet. Dieses Prämonstratenserkloster ist die älteste geistliche Niederlassung in der Wetterau. Die Klosterkirche wurde 1159 geweiht. Das 12. Jahrhundert war für das Kloster eine Zeit des Wohlstandes und der Blüte. Den Ilbenstädter Mönchen dieser Zeit war es vorbehalten geblieben, auf die Bevölkerung der mittleren Wetterau einen starken Einfluß auszuüben. Der Besitz des Kolsters in der Assenheimer Gemarkung umfaßte im Jahre 1693 noch rund 413 Morgen. Im Jahre 1803 wurde das Kloster aufgehoben und in weltliche Besitzungen umgewandelt.

Neben dem "Dom der Wetterau" ist der im Jahre 1721 erbaute Gottfriedsbogen ein sehenswertes Bauwerk. Das Assenheimer Meisterbuch des Jahres 1700 verzeichnet Ilbenstädter Meister.

Kaichen verdankt einem "Anshelmus de Cochene" im Jahre 1231 die erste Überlieferung seines Namens. Um das Jahr 1400 hat Kaichen seine eigene feste Kirche bekommen. In der 1737 neu erbauten jetzigen Kirche hat ein Taufstein aus der Zeit um 1200 einen würdigen Platz gefunden. Im Jahre 1700 sind im Assenheimer Meisterbuch Handwerksmeister verzeichnet.

Besonders weit bekannt ist das Gericht zu Kaichen. Da es früher zu keiner Herrschaft gehörte, nannte man es "Freigericht". Hier wurde von dem obersten Grefen (Obergrefe) die Gerichtsbarkeit noch im Namen des Königs ausgeübt. Das "Freie Gericht" war ein Blutgericht, d. h. es befaßte sich mit Verbrechern, die nur durch den Tod des Angeklagten gesühnt werden konnten. Es war weiter ein Berufungsgericht.

Das Gericht tagte meist zu Pfingsten auf dem wiederhergestellten Gerichtsplatz südlich von Kaichen an der Straße nach Heldenbergen. Noch im Jahre 1805 war diese Stätte in ihrem alten Zustand erhalten. In den Jahren 1467, 1474 und 1475 erhielt die Reichsburg Friedberg durch Kaiser Friedrich III. Die Hoheitsrecht über das "Freie Gericht" übertragen.

Sternbach erscheint ebenfalls 1231 in Urkunden. Oft wird behauptet, daß Sternbach im 30jährigen Krieg untergegangen sei. In Wirklichkeit waren es die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse der damaligen Zeit, die zum Ausgang des Dorfes führten. Weit älter als das Dorf ist die dem heiligen Gangolf geweihte Kapelle Sternbach. Sie wird zuerst erwähnt. Diese Sternbacher Kapelle ist eine der wenigen Zeugen tausendjähriger Kultur in unserem Stadtgebiet.

Am 6. Mai 1231 schenkt der Ritter Heinrich von Wickstadt alle seine dortigen Güter dem Kloster Arnsburg. Damit erscheint Wickstadt erstmalig in Urkunden. Die gesamte Gemarkung Wickstadt und Sternbach war bis zum Jahre 1803 Besitz der Abtei Arnsburg.

Einwohnerzahlen

Stand: 31.12.2020

Stadtteil Einwohner mit Hauptwohnsitz Einwohner mit Nebenwohnsitz Einwohner Gesamt
Assenheim 4.139 226 4.365
Bönstadt 1.638 84 1.722
Ilbenstadt 3.070 128 3.198
Kaichen 1.117 61 1.178
Gesamt 9.964 499 10.463

Heimatbücher

Im Bürgerbüro sind folgende Heimatbücher erhältlich:

Buchtitel Autor Preis
Assenheim im Wandel der Zeiten Klaus Engelbach 5,00 €
Die Geschichte der Stadt Assenheim Rudolf Lummitsch 10,00 €
Ilbenstädter Dekameron Frank-Uwe Pfuhl 12,90 €
Die Nidda Frank-Uwe Pfuhl 16,90 €
Die Wetter Frank-Uwe Pfuhl 16,90 €
Nabu-Tasse - 9,95 €

Kulturlandschaftskataster

Wer mit wachen Augen durch die Landschaft geht, kann sie entdecken: die häufig unscheinbaren Zeugen der Vergangenheit.
Es gibt eine Vielzahl von Relikten in unserer heutigen Kulturlandschaft. Überall dort, wo wir in der Landschaft einer anderen Zeit begegnen, ist historische Kulturlandschaft: Römerstraßen, Wegekreuze, Hohlwege, Gerichtsbäume oder Eiskeller gehören dazu. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat diese Elemente in einem Kulturlandschaftskataster zusammengetragen. Das Kataster soll dazu beitragen, dass kulturhistorisch wertvolle Zeitzeugnisse in der Planung berücksichtigt werden und dass sie in der Öffentlichkeit bekannter werden.
Auch Niddatal ist im Kataster enthalten. Informieren Sie sich hier über unsere Kulturlandschaft: www.kulturlandschaft-frm.de