Montag, 07.03.2022

Andacht mit Mahnwache für die Ukraine

von Jürgen W. Niehoff

Mehr als 150 Bürger folgten am vergangenen Samstag dem Aufruf der evangelischen Kirche und der Stadt für ein Friedengebet für die Ukraine auf dem alten Dorfplatz in Kaichen. 

Für das Friedensgebet, gesprochen von der evangelischen Pastorin Evelyn Giese war an der Weed, der historische Dorfbrunnen, mit Tüchern bedeckt in eine Art Altar verwandelt worden. Auf ihm hatten später die Teilnehmer an dem Friedensgebet die Gelegenheit nach einer persönlichen Fürbitte nach sofortigem Ende des Krieges zwischen Russland und der Ukraine und den dadurch bedingten entsetzlichen Greultaten, Kerzen abzustellen. In ihrem Gebet ruft die Pfarrerin zur Solidarität mit der notleidenden Bevölkerung in der Ukraine auf. Sie ruft dazu auf, das vor Gott zu bringen, was uns sprachlos macht, was uns ängstigt und am Guten zweifeln lässt und worauf wir am Ende oftmals doch keine Antwort haben. „Warum diese Gewalt, warum solch ein Krieg, wo wir uns doch allen so sehr nach dem Frieden sehen?“. Weil auch die Pfarrerin diese Frage nicht beantworten kann, ruft sie zu Spenden für die ukrainische Bevölkerung auf. 

Auch Gerhard Einhoff, der bei dieser Veranstaltung den an diesem Tag verhinderten Stadtverordnetenvorsteher Florian Poth vertritt, verurteilt Russlands Angriff auf die Ukraine auf das Schärfste. Das Zusammenstehen der westlichen Welt zeige aber auch, dass man in der Notlage für einander einsteht und sich gegenseitig hilft. Dass die Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet mit offenen Armen im Westen aufgenommen würden, dass ihnen geholfen werde und sie so wieder in Sicherheit seien, wird ihre Entscheidung, aus ihrer Heimat zu fliehen, sicherlich erleichtern. In diesem Zusammenhang bittet Einhoff aber auch, das russische Volk nicht pauschal für diesen Krieg verantwortlich zu machen, denn auch deren Bevölkerung müsse vielfachen Tod hinnehmen. Vor allem sollen Niddataler Mitbürger mit russischen Wurzeln nicht für den Putins Krieg verantwortlich gemacht werden. „Uns soll jeder Mensch, der unsere demokratischen Grundwerte achtet, willkommen sein, egal welcher Herkunft er ist“, so Einhoff. 

In ihren Fürbitten zeigen dann auch viele Bürger ihre Anteilnahme an den Leiden der ukrainischen Bevölkerung infolge des Krieges. Abschließend meldet sich dann noch Bürgermeister Michael Hahn zu Wort und ruft seine Mitbürger zu Spenden auf. In diesem Zusammenhang weist er daraufhin, dass für die Unterbringung von Flüchtlingen auch aus der Ukraine der Wetteraukreis zuständig sei, weil er diese über die 25 Kommunen des Kreises besser verteilen könne.       

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