von Wetteraukreis
Wetteraukreis (pdw)
In der ersten Jahres-hälfte haben sehr viele Wetterauerinnen und Wetterauer ihre Zweitimpfungen bekommen. Nun stehen die Drittimpfungen, die sogenannten Booster-Impfungen, an. „Weil manche Hausarztpraxen an ihre Kapazitätsgrenze kommen, wird der Wetteraukreis die Hausärztinnen und Hausärzte mit Impfangeboten unterstützen“, kündigt Landrat Jan Weckler in einer Presseerklärung an.
Nach der bundesweiten Schließung der Impfzentren Ende September sind die Impfungen absprachegemäß in die Regelversorgung, also überwiegend an die Haus- und Fachärzte, übergegangen. Parallel dazu hatte der Wetteraukreis im Oktober noch verschiedene öffentliche Impfangebote gemacht, bei denen die Nachfrage sehr gering war. Außerdem wurden Booster-Impfungen durch Impfteams des Wetteraukreises bereits bei allen Alten- und Pflegeheimen durchgeführt, die das gewünscht haben. Damit ist eine besonders gefährdete Personengruppe bereits zum dritten Mal geimpft. Parallel dazu unterstützt das Gesundheitsamt die Krankenhäuser bei der Impfung des eigenen Personals.
Landrat Weckler: „Wir bauen ein verlässliches Ergänzungsangebot in Abstimmung mit den Hausärzten auf!“
Auch durch die zuletzt wieder angestiegenen Infektionszahlen ist die Nachfrage nach den sogenannten Booster-Impfungen in den letzten Tagen wieder deutlich angestiegen. Das merken sowohl die Hausarztpraxen als auch das Gesundheitsamt.
„Wir befinden uns schon seit Beginn der Pandemie im engen Austausch mit der niedergelassenen Ärzteschaft. So war der Wetterau-kreis der erste Landkreis in Deutschland, der die Hausärzte an den Impfungen beteiligt hat. Dabei hat sich ein gut funktionierendes Netzwerk gebildet, auf das wir jetzt zurück-greifen können, wenn wir in einer gemeinsamen Aktion Impfangebote starten“, betont Landrat Jan Weckler. „Wir möchten dabei explizit kein Konkurrenzangebot schaffen, da-her gilt weiterhin: Erste Adresse für Impfungen sind die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Allerdings ist in vielen Praxen der Ansturm so groß, das nicht mehr alle Terminwünsche zeitnah erfüllt werden können. Deshalb wird das Gesundheitsamt des Wetteraukreises gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten ein strukturiertes und verlässliches Unterstützungsangebot für die Booster-Impfungen unterbreiten“, so Landrat Weckler weiter.
Sieben Impfzentren
„Anders als andere Landkreise planen wir nicht nur eine feste Anlaufstelle, sondern wir planen mobile Impfzentren im Wechsel in sieben Kommunen im Kreis, nämlich in den Stadthallen und Bürgerhäusern in Friedberg, Karben, Butzbach, Altenstadt, Florstadt, Nidda und Büdingen. Einmal in der Woche sind wir in jedem dieser Standorte“, erklärt der Landrat.
Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs ergänzt: „Ab dem 29. November wird an sieben Tagen der Woche jeweils in einer Kommune ein solches Angebot mit Terminvereinbarung vorgehalten.“ Dafür werden Impfteams des Gesundheitsamtes genutzt, die in der Lage sind, täglich mehrere hundert Impfungen durchzuführen.
Die Hausarztpraxis ist die erste Adresse zur Impfung, auch für einen Impftermin des Ergänzungsangebots
Grundsätzlich gilt, dass die Hausarztpraxis die erste Adresse für die Bürgerinnen und Bürger im Wetteraukreis zur Impfung ist. Termine zur Boosterung werden über ein Buchungsportal in den Hausarztpraxen vergeben. In dieses Buchungssystem muss nur der Name eingegeben werden und eine E-Mail-Adresse. Per E-Mail-Adresse bekommt dann der Impfling die entsprechenden Unterlagen zur Impfung. Wenn es keine E-Mail-Adresse gibt, bekommt der Patient einen Buchungscode, mit dessen Hilfe er am Tag der Impfung seine Impfung erhält. „Von der Hausarztpraxis wird in Absprache mit dem Impfling entweder der Tag oder der Ort der Impfung ausgewählt. Die Uhrzeit ist vorgegeben“, erläutert Amtsarzt Dr. Merbs.
Die Impftermine werden dann der Reihe nach eingebucht. Damit wird vermieden, dass bei Impfteams lange Leerlaufzeiten entstehen o-der sich lange Warteschlangen in Stoßzeiten bilden. „Das ist im Prinzip dasselbe System, das wir seit einem Jahr im Testzentrum in Reichelsheim anwenden. Wenn die Nachfrage steigt, werden wir unsere Kapazitäten erhöhen. Das ist alles sehr flexibel“, so Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs weiter.
Der Zugang zu diesen Impfungen erfolgt also grundsätzlich über das Impfportal in der Hausarztpraxis. Geimpft werden nur Personen, die vorher einen Termin vereinbart haben. „Wer keinen Hausarzt hat, kann bei einem niedergelassenen Arzt trotzdem um die Einbuchung in das System bitten. Die Standorte sind auch so gewählt, dass sie für die meisten Menschen in zumutbarer Nähe liegen. Termine für die sieben Impfzentren können ab Montag, 22.11.2021, über die Hausärzte vergeben werden“, so Dr. Merbs.
Landrat Weckler betont: „Seit Beginn der Pandemie zeigt sich, dass ein gemeinsames Vorgehen von Wetteraukreis und Hausärzten sinnvoll ist. Diese Zusammenarbeit wollen wir bei den Booster-Impfungen weiter fort-setzen. Nur ein abgestimmtes Vorgehen zwischen den niedergelassenen Ärzten und dem Gesundheitsamt gewährleistet letztlich den notwendigen Erfolg bei der Bekämpfung der Pandemie.“
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